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Junga Frau geht auf Straße. Text: Zweite Haut

Business-Look: fair und ökologisch sieht super aus!

Die Gier nach billigen Klamotten ist mitverantwortlich für Fabrikbrände in Asien, vergiftete Felder in Afrika und Kinderarbeit in Südamerika. Mode-Labels wie Alma & Lovis bringen Nachhaltigkeit ins Business.


Bei der Alltagskleidung achten manche Menschen bereits auf Nachhaltigkeit: Sie erstehen gebrauchte Klamotten, nutzen Tauschbörsen wie Vinted oder momox fashion oder kaufen neue Kleidungsstücke von nachhaltigen Labels. Doch in der Business-Welt ist nachhaltige Mode noch längst nicht verbreitet – obwohl doch gerade hier mehr auf Qualität als aufs Geld geachtet wird.

Zwei junge Frauen in Mode von Alma und Lovis. Schwarz-Weiß Aufnahme.

Was repräsentieren Business-Entscheider?

Wenn nicht wir, wer sonst?

Die Entscheider:innen und  Verantwortungsträger:innen in der Wirtschaft sind Vorbilder. Täglich stehen sie mit ihrem Gesicht und ihren Taten repräsentativ für ihre Unternehmen und Organisationen. Genau deswegen sollten sie im wahrsten Sinn des Wortes auch tatsächlich Verantwortung tragen! Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass man durch den eigenen Kleidungskauf direkt dazu beiträgt, dass Menschen und Umwelt leiden. Das muss nicht sein, denn es gibt Alternativen. Und diese – erkennbar als nachhaltige Kleidung – sind nicht einmal unbedingt teurer als Markenkleidung.

Links: Lachende Frau entwirft an Bildschirm Schnittmuster. Im Hintergrund ist ein Schild mit der Aufschrift I made your clothes zu sehen. Rechts: Frau in Nähfabrik hält ein Schild derselben Aufschrift.
Mitarbeiterinnen der Lieferkette von Alma & Lovis

„Billig“ ist nur eine Verschiebung

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Genau genommen ist konventionelle Kleidung gar nicht billiger als nachhaltige Kleidung, wenn man einbezieht, wer außer den Konsumenten noch dafür zahlt. Denn die Kosten werden externalisiert, d.h. sie werden an andere Menschen auf dem Planeten und in der Zukunft ausgelagert. Das sind beispielsweise die Arbeiter in der Produktion, die viel zu lange Schichten schuften und viel zu wenig Geld dafür bekommen. Sie zahlen auch häufig mit ihrer Gesundheit; nicht nur wegen zu wenig Schlaf und Freizeit, sondern außerdem weil sie keine oder ungenügende Schutzkleidung erhalten. Denn in der Kleidungsindustrie werden zum Färben und Bleichen oder zum Schutz vor Insekten Chemikalien eingesetzt. So bezahlen die ausgelagerten Kosten eben die Ärmsten, die sich die Wahl eines anderen Arbeitgebers nicht leisten können.

20-35% des in den Meeren nachgewiesenen Mikroplastiks stammt aus synthetischen Textilien. (Quelle: WWF Deutschland 2019)

Außerdem werden zukünftige Generationen bezahlen. Sie zahlen mit einem Mangel an sauberem Trinkwasser. Und sie zahlen auch mit den Ressourcen, die eigentlich ihnen hätten zustehen müssen, die sich aber nicht rechtzeitig wieder regenerieren konnten, weil die Bestände so stark dezimiert wurden. Sie zahlen mit ausgelaugten, vergifteten Böden, auf denen Baumwolle in Monokultur angebaut wurde, die gespritzt werden musste, weil so genannte „Schädlinge“ die Monokultur als optimalen Lebensraum entdeckten.

Zwei Frauen haben die Arme umeinander gelegt und lachen
Annette Hoffman und Elke Schilling – Gründerinnen von Alma & Lovis

Göttinnen von Harmonie und Veränderung

Wenn nicht so, wie sonst?

Mehr und mehr Kleidungshersteller wollen eine Alternative bieten und gründen nachhaltige Mode-Labels. Diesen Weg gingen auch Annette Hoffman und Elke Schilling, die 2011 die Marke Alma & Lovis ins Leben riefen. Der Name steht für Alma, die Bewahrende, Schützende und Lovis, die Kämpferin. Beide braucht es für den Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Die Gründerinnen fühlen sich der der Umwelt und Gesellschaft verpflichtet, echten Mehrwert zu kreieren und echte Wertschöpfung zu betreiben. Daher verwenden sie nur nachwachsende Rohstoffe, verarbeiten also Naturfasern wie Alpaka, Yak- und Kamelhaar, Kaschmir, Hanf, Ramie, Wolle, Mohair, Baumwolle, Seide und Leinen. Alle Materialen sind nach GOTS („Global Organic Textile Standard“) oder anderen anerkannten Ökostandards zertifiziert. Auch der Produktionsprozess folgt fairen Grundlagen, sodass Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz gewährleistet sind. Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Diskriminierung werden ausgeschlossen. Die Löhne sichern die Existenz der Mitarbeiter in jeder Stufe gewährleistet sind. Die langjährige Zusammenarbeit mit Familienbetrieben und der regelmäßige persönliche Kontakt stellen dies sicher.

Alma – die lebensspendende Mutter Natur
steht für Beständigkeit und Harmonie.

Wenn nicht hier, wo dann?

Alma & Lovis produziert die Kleidung außerdem im Ursprungsland der Materialien, um unnötige Transportwege zu vermeiden. Für Baumwolle und Leinen ist das Europa, bei der Alpakawolle sind es die Anden. Der Gedanke der Nachhaltigkeit zieht sich aber noch weiter: Für Versand und Infomaterial verwendet das Unternehmen Recycling- oder Graspapier und verschickt die Ware via DHL GoGreen. Als Mitglied im Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft hat sich Alma & Lovis dazu verpflichtet, soziale Verantwortung für Mitarbeiter und externe Interessengruppen zu übernehmen, ökologisch zu wirtschaften und durch giftfreie Produkte Sorge für die Gesundheit der Kunden zu tragen. Das Unternehmen und viele Produkte sind nach GOTS („Global Organic Textile Standard“) und dem Grünen Knopf zertifiziert.

Lovis – die hinterfragende Kämpferin will
voller Leidenschaft und Fantasie die Veränderung.

Nachhaltige Kleidung fördert das Gemeinwohl: das Wohl der beteiligten Menschen und Tiere. Diesen Einklang strebt Alma an. Gleichzeitig schützen ökologisch und fair produzierte Mode die Umwelt für jetzige und zukünftige Generationen. Und dafür lohnt es sich wie Lovis zu kämpfen.

Alma & Lovis ist Casual- und Businessmode für Frauen, die ihre Haltung auch in ihrer Kleidung ausdrücken möchten. Nachhaltig, durchdacht, mit Liebe zum Detail, außergewöhnlich. Eben mehr als einfach nur Kleidung. Der Slogan „Wear your spirit“ bringt das auf den Punkt.


Tina Teucher wird seit Frühjahr 2020 von Alma & Lovis mit nachhaltiger Business-Kleidung ausgestattet.

Tina Teucher gewinnt bei der GSA Winter Conference 2020 im Alma & Lovis Outfit

Im Kleid von Alma & Lovis wurde Tina Teucher mit ihrem Impuls zur Gewinnerin der Kurz-Keynotes gewählt. Im Rahmen der GSA Winter Conference 2020 begeisterte sie mit der 6-minütigen Rede: Wie Sie den Megatrend Nachhaltigkeit zu Ihrem Wettbewerbsvorteil machen.
Foto: Jana Traute Schaube

Quellen:

  • Bilder und Informationen von Alma & Lovis
  • Bilder von Tina Teucher: s. Bildbeschreibungen / Bildname
  • Überschriften angelehnt an den Songtext von Höhners „Wenn nicht jetzt, wann dann?“

Tina Teucher ist als Mitglied des Gesamtvorstands des B.A.U.M. e.V. und als Think Tank 30-Aktive immer auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen im wirtschaftlichen Handeln. Sie begeistert für mutige Lösungen und gibt diese in ihren Vorträgen weiter. Ihr Ziel ist die Vernetzung von Initiativen, die sich der Förderung der nachhaltigen Entwicklung verschrieben haben. Beratend ist die Kulturwissenschaftlerin in Workshops tätig.
Der Newsletter von Tina Teucher informiert etwa viermal jährlich über aktuelle Nachhaltigkeitsthemen.


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