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Moorschutzkonferenz NRW 2024
Aha, es lohnt sich, zu versumpfen! Warum brauchen wir Moore? Dazu moderierte Tina Teucher am 21. November 2024 die Moorschutzkonferenz NRW.
Warum Moorschutz?
Moore sind für Mensch und Natur unersetzliche Lebensräume. Sie sind Rückzugsorte für viele hochspezialisierte und nur dort vorkommende Tier- und Pflanzenarten. Gleichzeitig spielen sie auch eine entscheidende Rolle im Klimaschutz und in der Klimaanpassung. Durch ihre Fähigkeit, Treibhausgase zu binden und den Landschaftswasserhaushalt zu stabilisieren, sind sie unverzichtbar für unsere Umwelt.1 Aus Mooren, die nicht länger Moore sein dürfen, stammen mehr als sieben Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen2.
In Deutschland speichern Moore auf nur fünf Prozent der Landfläche ebenso viel Kohlenstoff wie alle Wälder, obwohl diese rund ein Drittel von Deutschlands Fläche bedecken2. Es gilt, die schon vorhandenen Moorlebensräume zu erhalten, zu optimieren und weiter zu entwickeln sowie mögliche Moor-Potentialflächen im Schulterschluss mit allen Beteiligten zu identifizieren, zu entwickeln und wiederherzustellen1.
Umweltministerium NRW lud zur Moorschutzkonferenz
Neben dem Bund setzt sich auch die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen verstärkt für den Moorschutz ein, wie Umweltminister Oliver Krischer betonte. Vor diesem Hintergrund lud das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW am 21. November 2024 zur Moorschutzkonferenz NRW ein. Ziel der Konferenz war es, den Moorschutz in Nordrhein-Westfalen aktiv voranzutreiben und den Austausch zwischen Fachleuten, Politik und Öffentlichkeit zu fördern. Die Veranstaltung bot eine Plattform für Informationen, Best-Practice-Beispiele, Fördermöglichkeiten und Vernetzung, um gemeinsames Handeln vor Ort anzuregen und zu unterstützen. Interessante Keynotes und eine Podiumsdiskussion boten den Teilnehmenden umfangreiche Informationen sowie die Gelegenheit, sich aktiv einzubringen und zu vernetzten. Die Konferenz fand sowohl vor Ort im Umweltministerium in Düsseldorf, als auch digital statt.

Programm der Moorschutzkonferenz
Die Leiterin des Greifswalder Moorzentrums und Deutsche Umweltpreisträgerin, Dr. Franziska Tanneberger, und Oliver Krischer, der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, eröffneten mit ihren Grußworte die Moorschutzkonferenz. Das Herzstück der Tagung bildeten die fünf Impulsvorträge:
- „Warum Moorschutz?“, Prof. Dr. Gerald Jurasinski (Universität Greifswald)
- „Aktivitäten und Angebote des Bundes zum Moorschutz“, Nathalie Niederdrenk (BMUV, Referatsleiterin Moorschutz)
- „Moore in NRW: Bestand und Potential“, Ralf Schlüter (LANUV, Abteilungsleiter Naturschutz)
- „Best Practice eines wiedervernässten Moores: Ochsenmoor“, Kerrin Obracay (NLWKN)
- „Moorschutz in NRW: wo geht es hin?“, Dr. Josef Tumbrinck (MUNV, Abteilungsleiter Naturschutz)
Als Abschluss fand eine Podiumsdiskussion zu der Frage statt, wie NRW den Moorschutz voranbringen möchte. Neben Oliver Krischer und Prof. Dr. Gerald Jurasinski diskutierten Drirk Esplör, Biologische Station Minden-Lübbecke und Michael Uckelmann, Vizepräsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands, mit.

Das Podiumsgespräch rundete die Veranstaltung ab. Foto: © Caroline Seidl
Quellen
- Prof. Gerald Jurasinski, Universität Greifswald
- Schrot & Korn 6/2024
Tina Teucher ist Nachhaltigkeitsexpertin und Moderatorin für Events. Als Keynote Speaker spricht sie über Themen wie nachhaltiges Wirtschaften, Regenerative Business und Sustainable Leadership. Tina Teucher gründete 2023 den Verein Generation Restoration, der die Wiederherstellung von Ökosystemen und das Empowerment von Geflüchteten fördert.
Der Newsletter von Tina Teucher informiert etwa viermal jährlich über aktuelle Nachhaltigkeitsthemen.