Ein regenerativer Bericht voller Projekte der Hoffnung aus dem ostafrikanischen…

Deutscher Ingenieurbaupreis 2024
Am 28. November 2024 hat Tina Teucher für das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung den Deutschen Ingenieurbaupreis moderiert. Er zeichnete beeindruckende Baukunst aus.
Alle zwei Jahre loben das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und die Bundesingenieurkammer e.V. (BIngK) den Deutschen Ingenieurbaupreis (30.000 €) gemeinsam aus. Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) führt das Verfahren durch. Teilnahmeberechtigt sind Bauingenieur:innen gemeinsam mit den Bauherr:innen der jeweiligen Projekte.
Mit dem Deutschen Ingenieurbaupreis werden für das Bauen unserer Zeit beispielhafte Ingenieurbauwerke oder Ingenieurleistungen ausgezeichnet, die eine besondere Innovation und Gestaltqualität aufweisen beziehungsweise von vorbildlichem Umgang bei der Instandsetzung historischer ingenieurtechnischer Lösungen zeugen und positiv zur Gestaltung des öffentlichen Raums beitragen. Die Projekte werden von einer Fachjury nach Kriterien wie Konstruktion, Innovation, Gestaltung, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit beurteilt. 2024 wurde erstmalig ein Nachwuchspreis vergeben, der mit 10.000 € dotiert ist, um auch junge Ingenieurbüros anzusprechen.
Rahmenprogramm zum Ingenieurbaupreis
Nach kurzen Gesprächen und einer spannenden Talkrunde wurden die Urkunden durch Bundesbauministerin Klara Geywitz an sechs Preisträger:innen verliehen. Insgesamt 170 Ingenieur:innen und Bauherr:innen genossen nach einem lustigen Sektempfang die wunderschöne Preisverleihung.
Vorgestellte Bauprojekte
- Eine Rennrodelbahn, die für die Weltmeisterschaft 2023 energieeffizient und mit erneuerbaren Energien flott gemacht wurde. Noch dazu fügt sie sich wunderschön in die Landschaft ein mit von Fichtenzapfen inspirierter Dachdeckung. (Rennschlittenbahn Oberhof)
- Ein Schiffshebewerk in Brandenburg, das bis zu 110 Meter lange Binnenschiffe über 36 Meter hoch hebt. Gut für die lokale Biodiversität: artgerechte Biotope und Durchlassbauwerke für Biber und Otter in der alten Schleusentreppe, Weiterverwendung anfallender Niedertorfmoorböden im Landschaftsbau & naturnaher Umbau von Waldflächen. (Neues Schiffshebewerk Niederfinow)
- Eine von Studierenden konzipierte Forschungshalle aus Holz, die sich flexibel als Tagungsraum, Forschungsort oder Werkstatt nutzen lässt. Die Jury lobte: „ein gelungenes Beispiel, wie aus einer konstruktiven Idee durch smartes Engineering und hohe Handwerkskunst ein überzeugendes Gesamtbauwerk entstehen kann“. (Werk- und Forschungshalle Diemerstein in Frankenstein)
- Die höchste stählerne Eisenbahnbrücke Deutschlands, die 1897 erbaut und daher denkmalgeschützt ist: Ihre Lebensdauer konnte durch eine statische Ertüchtigung verlängert werden – vorbildhaft für viele andere Brückeninstandsetzungsprojekte. (Müngestener Brücke, s. Titelbild)
- Der Nachwuchspreis ging an ein Team, das wagte, Schwachholz sinnvoll in den Bau zu integrieren. Von der Jury als besonders preiswürdig hervorgehoben ist der über 34 Meter spannende, 2,60 Meter hohe hybride Fachwerkträger. Im ressourcensparenden Dachtragwerks kommt entrindetes und naturgetrocknetes Eichenschwachholz zur Verwendung – eine CO2-minimierte Konstruktionsweise. (CLTECH Brettsperrholzwerk in Kaiserslautern)
- Den Staatspreis bekam das neue Haus von Theo: Theo ist eines von nur noch sechs Luftschiffen weltweit. Es fliegt zu Werbezwecken regelmäßig über das gesamte Ruhrgebiet und hat als Botschafter der Metropole Ruhr auch über diese hinaus Kultstatus erreicht. Die Bauzeit für ein neues Haus am Ort des alten Hauses durfte nur 6 Monate betragen, damit Theo im Winter wieder geschützt stehen kann. „Der Luftschiffhangar verknüpft in idealer Weise Ingenieurbaukunst mit Nachhaltigkeitskriterien“, stellte die Jury fest: Der im Inneren an eine Kathedrale erinnernde Luftschiffhangar ist ein imposantes Beispiel für die konsequente Umsetzung des Holzbaus. (Luftschiffhangar in Mülheim an der Ruhr)
Viele der Beteiligten hatten bei diesen Bauwerken das Gefühl, damit mindestens einen Teil ihres Lebenswerks mitgestaltet zu haben. Das wurde auch in den kurzen Interviews klar, die Tina Teucher bei dem Event mit den Ingenieur:innen und Bauherr:innen führen konnte: Sie waren gerührt von der Ingenieurbaukunst, aber vor allem auch vom starken Teamgeist, der diese Gemeinschaftsleistung möglich gemacht hatte.
Tina Teuchers Fazit
Wir Menschen können nicht nur Mauern des Streits hochziehen, sondern Kathedralen der Kooperation errichten.
Titelbild: Müngestener Brücke, CC Alexander Schimmeck, Unsplash; bearbeitet vom Team Tina Teucher
Tina Teucher ist professionelle Moderatorin für große und kleine Veranstaltungen: online, vor Ort oder hybrid – feierlich oder locker. Mit viel Eventerfahrung, Improvisationstalent und Nachhaltigkeitskompetenz leitet sie durch ganze Veranstaltungen oder einzelne Programmpunkte und unterstützt beratend gerne die Organisation. Als Speakerin begeistert Tina Teucher das Publikum und holt es durch Praxisbezug und Interaktion mit ins Boot.
Der Newsletter von Tina Teucher informiert etwa viermal jährlich über aktuelle Nachhaltigkeitsthemen.