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Wiese mit biologischer Vielfalt; Text: UN DEKADE

UN-Dekade 2021-2030: „Wiederaufbau“ für blühende Landschaften

Welchen Einfluss hat die UN-Dekade „Ecosystem Restoration“ auf die Umsetzung von Biodiversitätsschutzzielen? Darüber hielt Tina Teucher 2021 in Linz, Österreich, einen Vortrag, der nun als Buchbeitrag online verfügbar ist.


Die Vereinten Nationen stellen das aktuelle Jahrzehnt unter das Motto der Wiederherstellung von Ökosystemen. Auch bei der Weltklimakonferenz 2021 in Glasgow stand das Thema im Fokus. In Tina Teuchers Artikel im Tagungsband „Biodiversitätsrecht“ stellt sie die Hintergründe der UN-Dekade „Ecosystem Restoration“, ihre Strategie, ihr Potential sowie ihre Bedeutung für die Erreichung von Biodiversitätsschutzzielen vor.

Inhaltsverzeichnis des Beitrags

1. Das Problem der Zerstörung

2. Die UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen
a) Die strategische Ausrichtung der neuen UN-Dekade
b) Ziel: Frieden mit der Natur

3. Das Potential von „Ecosystem Restoration“
a) Was kann die Wiederherstellung von Ökosystemen leisten?
b) Was genau soll wiederhergestellt werden?
c) Nachhaltigkeit ganzheitlich denken

4. Internationale Ziele mit Gemeinsamkeiten
a) Synergieeffekte mit bestehenden Zielen und Projekten nutzen
b) Was macht die EU im Bereich Ecosystem Restoration?

5. Bestehende Lösungsansätze im Bereich der Ecosystem Restoration
a) Regenerative Landnutzungskonzepte
b) Chancen für Unternehmen
c) Partizipative Ansätze

6. Was kann diese Dekade anders machen?

7. Literaturverzeichnis

Warum braucht es eine UN-Dekade zur Wiederherstellung der Natur?

„Weniger als ein Viertel der Landoberfläche der Erde ist frei von menschlichen Einflüssen. Das hat verheerende Folgen und schadet den Ökosystemen massiv: 420 Millionen Hektar Wald wurden seit 1990 in andere Nutzungsformen umgewandelt, etwa 87 % der weltweiten Feuchtgebiete im Landesinneren sind seit 1700 gänzlich verschwunden. Des Weiteren ist etwa ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Welt geschädigt – allein in der EU sind ungefähr 12 Millionen Hektar an Anbauflächen stark erodiert. Seit den 1970er-Jahren ist die Anzahl der wetterbedingten Naturkatastrophen gestiegen, in Deutschland haben sie sich mehr als verdreifacht. Und durch die Zerstörung der Natur befinden wir uns im 6. großen Artensterben: Der Weltbiodiversitätsrat schätzt, dass eine Millionen Tierarten bedroht sind. Die Degradation von Land- und Meeresökosystemen führt zum Massensterben von Arten, verringert die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel, kostet mehr als 10 % des jährlichen globalen Bruttoinlandsprodukts (ca 6,3 Billionen Dollar) durch den Verlust von Arten und Ökosystemleistungen, wirkt sich negativ auf das Wohlergehen von über 3,2 Milliarden Menschen aus und erhöht das Risiko eines katastrophalen Zusammenbruchs.“ (S. 147)

Die Forderungen der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen

„Unter der Leitung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) baut die UN Decade on Ecosystem Restoration eine starke, globale Bewegung auf, um die Welt auf den Weg in eine nachhaltige Zukunft zu lenken. Dazu gehört der Aufbau einer politischen Bewegung für die Wiederherstellung von Ökosystemen ebenso wie die Umsetzung von Tausenden von Initiativen vor Ort.“ (S. 150)

Grafik über die Strategie der UN Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen

Abb: Die Forderungen der UN-Dekade. Eigene Abbildung nach United Nations Decade on Ecosystem Restoration 2021–2030. © Tina Teucher

Was kann diese UN-Dekade anders machen als die vergangene?

Was kann die UN Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen anders machen als die UN Dekade für Biodiversität?

Abb.: „Was kann diese Dekade anders machen?“ © Tina Teucher

Quelle / Bibliographische Angabe

Teucher, T. (2023): „Wiederaufbau“ für blühende Landschaften. Die Bedeutung der UN-Dekade „Ecosystem Restoration“ für die Umsetzung von Biodiversitätsschutzzielen. In: Wagner, E. M., Schumacher, J. (2023): Biodiversitätsrecht. Bestandsaufnahme nach 40 Jahren Bonner und Berner Konvention sowie Vogelschutz- und FFH-Richtlinie. (Tagungsband zur Netzwerktagung Biodiversität in Linz am 27.-28.10.2021.), Manz Verlag, S. 147-164.
https://shop.manz.at/shop/products/9783214253424

Download des vollständigen Beitrags

Die PDF des Artikels gibt es auf der Website des gemeinnützigen Generation Restoration e.V.:

Bitte unterstützen Sie bei Download den Verein mit einer Spende an:

Generation Restoration e.V.
DE72 8709 6124 0197 2043 20
BIC GENODEF1MIW
Volksbank Mittweida


Tina Teucher ist Expertin für nachhaltiges Wirtschaften und Gründerin des Vereins Generation Restoration (GenR). Als Nachhaltigkeitsberaterin war sie u.a. mit Insect Respect für mehr Biodiversität aktiv. Für die UN-Dekade „Ecosystem Restoration“ und regenerative Geschäftsmodelle engagiert sich Tina Teucher in Organisationen und mit Vorträgen.


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